In jüngster Zeit erfährt Grünkohl eine stetig wachsende Popularität aufgrund seiner vielen gesunden und vorteilhaften Eigenschaften. Er verfügt über eine ganze Reihe nützlicher Inhaltsstoffe, wie Glucosinolate, die krebsvorbeugende Prozesse auslösen können. Allerdings variiert der Nährstoffgehalt zwischen verschiedenen Grünkohlsorten. In dieser Arbeit wurde der Gehalt fünf verschiedener Glucosinolate mittels HPLC-ESI-MS in 25 Grünkohlsorten und 11 weiteren Kohlsorten bestimmt und die resultierenden Profile mit Ergebnissen aus einer KASP-Verwandtschaftsanalyse (SNP-Assay) verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Glucosinolatgehalte deutlich zwischen verschiedenen Sorten schwanken. Ein Vergleich der phytochemischen Daten mit den Verwandtschaftsbeziehungen offenbart, dass der allgemeine Name „Grünkohl“ sich auf mindestens drei unterschiedliche Gruppen bezieht. Deutsche, amerikanische und italienische Grünkohlsorten unterscheiden sich morphologisch und phytochemisch. Alte Landsorten haben keine auffallend anderen Glucosinolatmengen. Die Ergebnisse dieser Studie verdeutlichen die Diversität von Grünkohl und die Bedeutung eines umfassenden Genpools für zukünftige Züchtungen neuer Sorten.
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Christoph Hahn fertigte die Arbeit am Institut für Biologie und Umweltwissenschaften der Uni Oldenburg in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dirk Albach an.