Gleichstellungsmonitor Wissenschaft und Forschung veröffentlicht
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat den aktuellen „Gleichstellungsmonitor Wissenschaft und Forschung“ veröffentlicht. Der Gleichstellungsmonitor des Jahres 2025 bestätigt zwar den leicht positiven Trend der vergangenen Jahre: So stieg der Frauenanteil an Professuren von 28 % auf knapp 29 %. Doch der Weg zur Parität bleibt weit und es fehlt klar an Dynamik. Die ‚Leaky Pipeline‘, also der systematische Verlust von Frauen auf dem akademischen Karriereweg, besteht unverändert fort. Es braucht daher dringend einen umfassenden Kulturwandel hin zu geschlechtergerechten Strukturen, um die Entwicklung weiter in Richtung Parität voranzutreiben. Aktuell ist aber national wie international eher eine gegenteilige Entwicklung zu beobachten, dem sowohl wissenschaftlich als auch wissenschaftspolitisch entschieden entgegenzutreten ist. Im Zehnjahresvergleich wird deutlich, dass sich der Anteil von Frauen von 2013 bis 2023 auf den verschiedenen Qualifikationsstufen nur minimal erhöht hat:
- Erstimmatrikulationen von 52,3 % auf 52,4 %,
- Studienabschlüsse von 52,9 % auf 53,1 %,
- Promotionen von 46,1 % auf 46,3 % und
- Habilitationen von 36,5 % auf 36,9 %.
Der Gleichstellungsmonitor ist bereits die 29. Datenfortschreibung (2023/2024) zu Frauen in Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen, die jährlich die Situation von Frauen im deutschen Wissenschaftssystem beleuchtet und sowohl Fortschritte als auch Baustellen darstellt.